Donnerstag, 20. November 2014

Vanille, die erste!

So ganz klappt es dieses Mal nicht mit dem regelmäßigen Posten. Doch damit es nicht nur Handarbeitliches hier zu lesen gibt, folgt nun endlich auch ein thematisch andersweitig gestalteter Eintrag (ganz ohne Strickbilder).

Es geht um

ZUCKER!!

Ich mag Zucker. Ja, natürlich ist er wie die meisten weißen Pulver oder kristallinen Substanzen nicht unbedingt gesundheitsförderlich, aber bei einer ausgewogenen Ernährung und einer ordentlichen Zahncreme (vielleicht nicht unbedingt welche mit Schinkengeschmack) macht auch die extra Prise an der Tomatensauce oder am karamellisierten Möhrengemüse nichts. 

Da ich ja doch ganz gern backe, bin ich letztes Jahr dazu übergegangen, ganz auf den gekauften Vanillin-Zucker zu verzichten. Mittlerweile gibt es zwar auch den "guten" Stoff, in dem sich wahrscheinlich wirklich Teile einer echten Schote befinden, aber wenn schon kleine schwarze Pünktchen in meinem Essen auftauchen, möchte ich mir ihres Ursprungs doch gern zu 100% sicher sein.

Alles, was ich für meine Ration Vanillezucker benötige, sind ein Kilogramm feiner Zucker (nichts da mit 7g-Tütchen) und drei bereits ausgekratzte Vanilleschoten. Nachdem ich das Vanillemark meist für Kuchen oder Cremes verwendet habe, landen die ausgekratzten Schoten einfach wieder in ihrem Gläschen, bis ich genug für ein Kilo Zucker zusammen habe. Dann gilt es die Schoten zunächst einmal zu trocknen. Dafür kommen die schwarzen Stangen für eine Viertelstunde bei 130 Grad in den Ofen.

Nach dem Abkühlen kommt dann der Mörser zum Einsatz.

Grob zerkleinert kommt die Schote in den Mörser. 

Jetzt folgt der anstrengende Teil: Nach einiger Zeit sind die ehemals zähen, klebrigen Schoten zu einem trocknen braunen Pulver geworden. Einige etwas größere Stücke sind nicht schlimm, denn meist siebe ich den Zucker beim Backen eh noch einmal durch. Außerdem fällt mir dann der Arm nicht ab. Boah, ist das anstrengend...

Stößel 1 - Vanilleschote 0

Jetzt müssen eigentlich nur noch Zucker und pulverisierte Schoten gemischt werden. Das erfolgt am besten in einer Schüssel, denn nach ein paar Minuten Drehen des Zuckerglases kommt man sich doch irgendwie komisch vor. 

Nur noch ein bisschen rühren...
Tadaa, fertig ist der Vanillezucker.

Einsatzbereit.
 Vor der ersten Verwendung bleibt das Glas ein paar Tage geschlossen, damit das Aroma den Zucker durchdringen kann. Große Schotenstückchen werden vor dem Verarbeiten ausgesiebt und kommen einfach wieder ins Glas. Dann kann auch problemlos wieder Zucker nachgefüllt werden, ohne die Tortur des Zermörserns gleich wieder durchmachen zu müssen. 

So, nachdem es der Post nach vier Tagen endlich aus den Entwürfen auf den Blog geschafft hat, werde ich mich wieder an meine Projekte setzen, um hier möglichst bald wieder etwas vorzeigen zu können.
Bis bald!

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