Mittwoch, 10. Dezember 2014

Achtung Baustelle!

Ganz traditionell gibt es zum heutigen Mittwoch einen WIP-Post, in dem ich euch zeige, an was ich eigentlich schon viel zu lange sitze und längst hätte fertig haben müssen.


Oben zu sehen ist Projekt Haddington, das ich vor einem Monat schon einmal hier vorgestellt habe. Damit ich diesen Winter noch etwas von dem kuscheligen Alpakagarn habe, muss ich mein Arbeitstempo beträchtlich steigern. Der zweite Abschnitt ist noch nicht einmal zur Hälfte fertiggestellt und beim Gedanken an den noch größeren dritten Abschnitt...oy... Vielleicht lege ich endlich mal meinen seit langem geplanten Strickathon dafür ein.

Mit Project T bin ich dagegen schon etwas weiter. Statt Strumpfgarns habe ich für meine lalylala diesmal Lopi-Wolle verwendet, die wie gemacht für diese Puppen ist. Die Kamera schafft es natürlich nicht, das melierte Rostrot-Kupferbraun bei suboptimalen Lichtverhältnissen einzufangen, aber spätestens für die Abschlusspräsentation gibt es noch einmal richtig schöne Bilder.

Und dann wäre da noch die nicht annähernd halbfertige Babydecke... Eigentlich möchte ich nicht darüber sprechen... Die Schande ist zu groß. Dieses Wochenende will ich sie wenigstens zur Hälfte fertigstellen.

Damit wäre die Präsentation meiner halbgaren Machenschaften auch schon abgeschlossen. In der Hoffnung, dass mich die öffentliche Zurschaustellung meiner UFOs zum Fertigstellen animiert, verabschiede ich mich bis zum nächsten Post, in dem es hoffentlich schon Fortschritte zu zeigen geben wird.

Bis bald!

Donnerstag, 20. November 2014

Vanille, die erste!

So ganz klappt es dieses Mal nicht mit dem regelmäßigen Posten. Doch damit es nicht nur Handarbeitliches hier zu lesen gibt, folgt nun endlich auch ein thematisch andersweitig gestalteter Eintrag (ganz ohne Strickbilder).

Es geht um

ZUCKER!!

Ich mag Zucker. Ja, natürlich ist er wie die meisten weißen Pulver oder kristallinen Substanzen nicht unbedingt gesundheitsförderlich, aber bei einer ausgewogenen Ernährung und einer ordentlichen Zahncreme (vielleicht nicht unbedingt welche mit Schinkengeschmack) macht auch die extra Prise an der Tomatensauce oder am karamellisierten Möhrengemüse nichts. 

Da ich ja doch ganz gern backe, bin ich letztes Jahr dazu übergegangen, ganz auf den gekauften Vanillin-Zucker zu verzichten. Mittlerweile gibt es zwar auch den "guten" Stoff, in dem sich wahrscheinlich wirklich Teile einer echten Schote befinden, aber wenn schon kleine schwarze Pünktchen in meinem Essen auftauchen, möchte ich mir ihres Ursprungs doch gern zu 100% sicher sein.

Alles, was ich für meine Ration Vanillezucker benötige, sind ein Kilogramm feiner Zucker (nichts da mit 7g-Tütchen) und drei bereits ausgekratzte Vanilleschoten. Nachdem ich das Vanillemark meist für Kuchen oder Cremes verwendet habe, landen die ausgekratzten Schoten einfach wieder in ihrem Gläschen, bis ich genug für ein Kilo Zucker zusammen habe. Dann gilt es die Schoten zunächst einmal zu trocknen. Dafür kommen die schwarzen Stangen für eine Viertelstunde bei 130 Grad in den Ofen.

Nach dem Abkühlen kommt dann der Mörser zum Einsatz.

Grob zerkleinert kommt die Schote in den Mörser. 

Jetzt folgt der anstrengende Teil: Nach einiger Zeit sind die ehemals zähen, klebrigen Schoten zu einem trocknen braunen Pulver geworden. Einige etwas größere Stücke sind nicht schlimm, denn meist siebe ich den Zucker beim Backen eh noch einmal durch. Außerdem fällt mir dann der Arm nicht ab. Boah, ist das anstrengend...

Stößel 1 - Vanilleschote 0

Jetzt müssen eigentlich nur noch Zucker und pulverisierte Schoten gemischt werden. Das erfolgt am besten in einer Schüssel, denn nach ein paar Minuten Drehen des Zuckerglases kommt man sich doch irgendwie komisch vor. 

Nur noch ein bisschen rühren...
Tadaa, fertig ist der Vanillezucker.

Einsatzbereit.
 Vor der ersten Verwendung bleibt das Glas ein paar Tage geschlossen, damit das Aroma den Zucker durchdringen kann. Große Schotenstückchen werden vor dem Verarbeiten ausgesiebt und kommen einfach wieder ins Glas. Dann kann auch problemlos wieder Zucker nachgefüllt werden, ohne die Tortur des Zermörserns gleich wieder durchmachen zu müssen. 

So, nachdem es der Post nach vier Tagen endlich aus den Entwürfen auf den Blog geschafft hat, werde ich mich wieder an meine Projekte setzen, um hier möglichst bald wieder etwas vorzeigen zu können.
Bis bald!

Dienstag, 11. November 2014

Projekt Haddington

Es gibt tatsächlich schon etwas Gestricktes vorzuzeigen. Am Samstag habe ich für den "Smooth Move" von Stephen West angeschlagen und gestern habe ich das erste Segment fertiggestellt. Auf das beträchtliche Maß von 234 cm (bzw. sogar 269 cm bei der supergroßen Variante) wird mein "Projekt Haddington" dann wohl doch nicht kommen. Damit das kraus rechte Gestrick schön dicht und "sqishy" ist, verstricke ich DROPS, Alpaka mit einer 3,5er-Nadel, sodass ich auf etwa 180 cm Länge kommen müsste. Dass wegen einer nur 0,25 mm kleineren Nadel aber gleich ein halber Meter verloren geht, kann ich mir aber gerade nicht vorstellen. Wir werden sehen, wie sich dieses Teilstück weiterentwickeln wird.


Um die verkürzten Reihen zu arbeiten, habe ich zudem nicht einfach nur die Arbeit gewendet, so wie es in der Anleitung steht, sondern auf die gute alte Doppelmasche zurückgegriffen.
Heute Abend werde ich zumindest noch einmal mit der nächstdunkleren Farbe über alle Maschen stricken, um die verkürzten Reihen abzuschließen, dann werde ich mich morgen wieder der Babydecke widmen, die eigentlich schon am 03. November hätte fertig sein müssen... Asche auf mein Haupt...

Samstag, 8. November 2014

It's alive! It's alive!

Nein, das Butterschaf wurde nicht eingeschläfert, es hat eher ein vorwinterliches Nickerchen gehalten.
Für die kommenden zwei Wochen habe ich mir wahrscheinlich wieder viel zu viel vorgenommen, aber ich freue mich darauf, eine Auswahl an festen Projekten zu haben und einfach mal ein paar Stunden durchstricken zu können.
Mit dem Herannahen der vorweihnachtlichen Zeit gilt es natürlich auch so langsam aber sicher die große Backaktion zu planen. Deshalb sind für die kommende Zeit auch einige kulinarische Einträge geplant.
Damit es auch etwas zu posten gibt, muss ich mich jetzt langsam an die Arbeit machen. Deshalb geht es jetzt gleich an die Nadeln. Bis bald!


Freitag, 5. September 2014

Apropos Butter...

Bis jetzt gab es ja nur Handarbeitliches auf dem Blog, aber da ich in den letzten zwei Tagen über ein Kilogramm Butter verarbeitet habe, uh, ich hab eben das Eichhörnchen im Garten gesehen.

Wo war ich? Ach ja, Butter...
Die letzten Tage habe ich damit zugebracht, die Hochzeitstorte zuzubereiten. Schlichter Biskuit mit, man konnte es vielleicht schon erahnen, mächtig viel Buttercreme. Außen Vanille, innen zitronig. Weiß jemand, was man mit 15 Eigelb anstellen könnte?

Neben dem Kuchen haben meine Handarbeitsprojekte geruht, aber es ist einiges in der Mache. Meine liebe Kollegin Carina hat mir eine tolle Garn-Inspiration gegeben, sodass ich wahrscheinlich endlich das passende Garn für mein Häkelkleid gefunden habe. Eine Maschenprobe ist bereits fertig, aber ich möchte sie auch noch einmal mit einer größeren Nadel anfertigen und gespannt werden müssen sie natürlich auch noch.
Dann habe ich vor kurzem wieder zum Schiffchen gegriffen und ein kleines Deckchen angefangen. Ich meine bisher zwei von sieben Rapporten gearbeitet zu haben. Fotos folgen demnächst.
Ein neues Strickbuch habe ich mir auch zugelegt - den Knitter's Almanac von Elizabeth Zimmermann. Den habe ich wegen des Pi-Shawls gekauft, denn bis Mitte November möchte ich eigentlich noch eine Babydecke schaffen. Einen neuen Schal hätte ich auch gern... Und irgendwie meinte ich getönt zu haben, dass es dieses Jahr Socken für alle zu Weihnachten gibt? Da gibt es vielleicht noch eine Planänderung.

Neben  all den geplanten und halbfertigen Projekten gibt es aber zumindest ein fertiggstelltes Mini-Projekt. Endlich haben wir wieder einen Klammerbeutel! Nun haben wir Herb, für den ich vielleicht sogar eine Anleitung schreibe.


So, jetzt ist aber erstmal Zeit fürs Frühstück. 


Donnerstag, 28. August 2014

Nu aber!

Ohne viele Worte. Die Häkelkante habe ich doch weggelassen.
Das obere kleine Bild zeigt die Stola vor dem Spannen.



So, jetzt dürfen die Stricknadeln erst mal pausieren.

Mittwoch, 27. August 2014

Die Spannung steigt...

Unsere Wohnung ist wirklich nicht klein, aber wer hätte gedacht, dass es so schwierig ist, 3 m2 an Styroporplatten darin unterzubringen? Aber von Anfang an...
Nachdem die Hochzeitsstola nun abgekettet wurde, wollte ich sie auch so schnell wie möglich spannen. Zum Einen, weil sie noch mit einer Häkelkante versehen werden soll und zweitens, weil der Tag der Hochzeit mit großen Schritten naht. Sie soll und muss endlich fertig werden!
In den letzten Wochen habe ich öfters darüber nachgedacht, ob sich die Anschaffung von Puzzlematten für mich lohnen würde. Je nach Projekt könnte ich sie dann in der benötigten Größe zusammenstecken und müsste nicht immer mit meinen gepolsterten Styroporplatten (zwei Stück à 0,5 x 1,0 m) lebensrettende Fluchtwege im Wohnzimmer (da Durchgangszimmer) versperren. Allerdings, und überraschenderweise viel mir die Entscheidung gar nicht so schwer (obwohl es sich um ein cooles neues Strick- und Häkelgadget gehandelt hätte), bin ich dann doch wieder davon abgekommen. Zwar nehmen meine altgedienten Platten beim Spannen etwas Bodenraum weg, aber notfalls kann ich sie auch an die Wand stellen (das klingt böse) und auf einem Zwischenboden im Flur lassen sie sich platzsparend lagern. Zugegebenermaßen brauche ich sie auch nicht so häufig, da ich im Moment nicht so viel an Strick- und Häkel-Output hervorbringe, wie ich eigentlich gern würde.
Leider übersteigen die Dimensionen der Stola jedoch meinen Quadratmeter Spannfläche. Deshalb musste für dieses Projekt zumindest eine Notlösung her. Der beste Ehemann von allen hat mir daher kurzerhand sechs neue Styroporplatten aus dem Baumarkt mitgebracht – 20 mm stark, für nicht mal einen Euro das Stück: perfekt! So sieht deshalb aktuell unsere Küche aus. Zum Glück lässt sich die Tischplatte herunterklappen.


Das sieht zwar bei weitem nicht so professionell aus wie mit Puzzlematten oder ordentlich bezogenen Spannplatten, aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Schnitt zur Nahaufnahme:


Als Spannseil habe ich günstige Wäscheleine aus der Drogerie benutzt. Sie ist glatt, so dass das Gestrick leicht daraufhin hin- und hergeschoben werden kann, aber nicht so starr, dass sie nicht problemlos gerade gezogen werden kann. 
Zuerst habe ich eine der Schmalseiten festgesteckt und mich dann an den Längsseiten vorgearbeitet. Die Breite hätte ich wahrscheinlich noch weiter ausreizen können, aber da die Abmessungen bereits vor dem Spannen ausreichend waren und die Optik auch so gefiel, wollte ich keine Risiken eingehen. Besonders beim zweiten Knäuel hatte ich nämlich öfters das Gefühl, dass der Faden manchmal etwas zu dünn versponnen war.  
Einen Post wird es zur Hochzeitsstola noch geben, dann kann ich euch endlich das Endergebnis präsentieren. Bis dahin fehlen nur noch ungefähr 600 Krebsmaschen. Also dann...


Montag, 25. August 2014

Es ist vollbracht!

Zumindest so gut wie - heute morgen wurden die letzten Maschen der Hochzeitsstola abgekettet. Nach einer selbst auferlegten Blogabstinenz, in der ich mich eigentlich voll und ganz diesem großformatigen Projekt widmen wollte, kann ich euch nun endlich erste Bilder der fast fertigen Stola zeigen.


Wer genau hinschaut, sieht unten rechts im Bild den Maschenmarkierer, der noch die letzte Masche sichert. Morgen folgt dann das Spannen der Stola, die Styroporplatten stehen schon bereit. Zum Abschluss gibt es dann noch eine Häkelkante mit doppeltem Faden, die den Rand ein wenig verstärken und beschweren soll. Das Ende steht also kurz bevor...

Mittwoch, 16. Juli 2014

WIP: Hochzeitsstola

Jetzt, da mein Urlaub vorbei ist, werde ich unter der Woche nicht mehr so oft zum Posten kommen. Deshalb gibt es heute nur einen kleinen WIP-Eintrag zur Hochzeitsstola.



Vom Knäuel sind noch 22 g übrig (28 g wurden also schon verstrickt), allerdings habe ich damit auch die Maschenproben angefertigt, die dürften aber kaum ins Gewicht fallen.
So einige Stunden werden noch in dieses Projekt fließen. Am Wochenende würde ich gern einen Strickathon einlegen und so viele Stunden wie möglich durchstricken, vielleicht kann ich euch dann schon etwas mehr präsentieren.

Freitag, 11. Juli 2014

Rettungsleinen

Es tut sich etwas an der Hochzeitsstolen-Front! Ganze zwei Reihen habe ich heute schon gestrickt. Das ist keine große Leistung, aber ich möchte euch einen kleinen Tipp verraten, der mir gestern eingefallen ist. Wahrscheinlich gibt es ihn schon vielfach im Netz zu finden, aber einmal mehr kann in solch einem Fall eigentlich nicht schaden.

Oftmals findet man bei größeren Projekten den Hinweis, alle paar Reihen eine Rettungsleine einzuziehen. Sollte es dann nämlich einmal so weit kommen, dass wegen eines Fehlers mehrere Reihen neu gearbeitet werden müssen, kann ganz ungefährlich bis zur Rettungsleine aufgeribbelt werden, ohne dass Maschen verloren gehen. Dafür wird am besten ein dünnes, glattes Garn (etwa Häkelbaumwolle) in einer Kontrastfarbe verwendet, dass sich leicht durch die Maschen ziehen lässt. Dann wird dieses in der entsprechenden Länge durch eine Nadel gefädelt und diese wiederum durch die Maschen gezogen.

Wer nun Stricknadeln mit Schraubsystem sein Eigen nennt, kann ganz entspannt während des Strickens eine Rettungsleine einziehen. Sicherlich seid ihr mit dem kleinen Loch vertraut, das zum Festziehen der Nadel gebraucht wird:


Vor der nächsten Rückreihe, die in diesem Fall gänzlich links gestrickt wird, habe ich Häkelgarn der Stärke 15 durch dieses Loch gefädelt, das funktioniert auch ohne Hilfsmittel ganz leicht. 


Beim Stricken schieben sich die neuen Maschen der Reihe ganz automatisch auf die Rettungsleine. Den Faden habe ich dann erst zum Schluss abgeschnitten und voilà – schon bin ich für hoffentlich nicht eintretende Desaster gerüstet!


Nachtrag: Auf diese Weise landen die Maschenmarkierer mit auf der Rettungsleine, die müssen natürlich vorher abgenommen werden. 


Donnerstag, 10. Juli 2014

In der Kürze liegt die Würze

Socken gehören zu den Strickprojekten, die ich in Zukunft viel öfter angehen möchte. Selbstgestrickte Socken sind immer ein tolles Geschenk, sie sind kurzweilig und es gibt mittlerweile so schöne und ausgefallene Sockengarne, dass auch mit glatt rechts außergewöhnliche Exemplare entstehen.

Frisch angestachelt wurde meine Sockenstricklust durch das neu aufgelegte Buch aus dem Frech-Verlag "Der geniale Socken-Workshop: Perfekte Socken für jeden Fuß". Darin finden sich wirklich alle erdenklichen Anschlags-, Fersen-, Spitzen- und Strickvarianten: egal ob vom Bündchen abwärts oder von den Zehen an gestrickt, ob mit Nadelspiel, Magic Loop oder zwei Rundstricknadeln. Besonders angetan hat es mir die Zunahmenferse, die zunächst, wie es der Name schon vermuten lässt, durch Zunahmen geformt wird, ehe der restliche Fußkeil mit verkürzten Reihen gearbeitet wird.

Nadelspiele in verschiedenen Längen und den üblichen Stärken habe ich zur genüge hier liegen, auch an Rundstricknadeln mangelt es mir nicht, doch mein nächstes Paar möchte ich mit diesem possierlichen Ding stricken:


Nur 23 cm misst diese Rundstricknadel von Nadelspitze zu Nadelspitze und gehört somit zu den kleinsten Rundstricknadeln, die im Handel erhältlich sind. Damit auf dieser kurzen Länge ein Stricken in Runden überhaupt möglich ist, sind die Nadeln sehr viel kürzer als üblich und zudem leicht angewinkelt. Bisher habe ich nur meine Occhi-Schiffchen von Clover, aber auf den ersten Blick macht die Nadel einen sehr guten Eindruck. Die Nadeln sind so glatt, wie Bambus es nun einmal sein kann, die Übergänge von Nadel zum Seil sind schön ebenmäßig und auch die Befestigung wirkt sehr hochwertig.

Auf die Idee gebracht dazu hat mich Stacey Trock mit ihrem Blog "freshstitches". Dort habe ich zum ersten Mal so kurze Nadeln gesehen und war sofort begeistert. Nicht nur, weil ich generell ein Faible für technische Spielereien habe (und etwas anderes sind Handarbeitswerkzeuge ja eigentlich auch nicht), sondern weil mir die von Stacey beschriebenen Vorteile sehr logisch erscheinen:

  1. Gerade für die geraden Abschnitte von Bein und Fuß ist das Rundstricken mit der Rundstricknadel schneller als mit dem Nadelspiel, da der Nadelwechsel entfällt. Das ist besonders für mich von Interesse, da ich beim entspannten Nebenbei-Stricken schon mal gerne eben diesen Vorgang vergesse.
  2. Keine Leitern! Mit den lockeren Maschen zwischen den Nadeln habe ich zwar meist keine Probleme, weil ich recht fest stricke und bei den ersten Maschen jeder Nadel noch einmal den Faden besonders anziehe, aber auf diesen extra Arbeitsschritt verzichte ich gerne.
  3. Erst vorhin habe ich beim Aufräumen eine einsame Strumpfnadel gefunden, die ich zum Glück wieder mit ihren Schwestern vereinen konnte. Was aber zu Hause schon verloren gehen kann, kann unterwegs erst recht schnell verschütt gehen.
  4. Zu guter Letzt (nicht, dass es schon jemals vorgekommen wäre, der beste Ehemann von allen übertreibt da gerne), ist bei nur einer Rundstricknadel die Gefahr natürlich geringer, dass jemand sich nichtsahnend beim Setzen auf das Sofa einen wenige Millimeter dünnen und vor allem spitzen Aluminumstab in den Oberschenkel rammt.
Bis jetzt spricht also noch nichts gegen, aber alles für die kurze Rundstricknadel. Dieses Wochenende werde ich mich wohl noch nicht ins Sockenstricken stürzen (die Hochzeitsstola guckt mich gerade vorwurfsvoll an), aber in Bälde wird es dann einen umfangreichen Testbericht geben. 
Jetzt wird erst einmal die Lasagne in den Ofen geschoben...

Dienstag, 8. Juli 2014

Von der Nadel: Lupo das Lamm

Heute war es endlich soweit: die Öhrchen wurden angenäht und die Bommelbänder verknotet – Lupo ist fertig!


Statt der in der Anleitung angegebenen 4-fädigen Sockenwolle und Häkelnadel Nr 2,5 habe ich
6-fädiges Garn und eine Häkelnadel der Stärke 3 verwendet. Dadurch haben sich die Proportionen doch mehr geändert, als ich angenommen hatte.

Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper größer als im Original, die Ohren dagegen kleiner, was ich aber nicht weiter schlimm finde. Für die Mütze musste ich jedoch eine zusätzliche Noppenreihe arbeiten, damit sie schön tief im Nacken sitzen kann. Die Arme habe ich um sieben Reihen gekürzt. Die Anleitung ist wirklich ganz hervorragend geschrieben: reich bebildert, sehr detailliert, fehlerfrei, ganz zu sprechen vom niedlichen Design, ich freue mich schon auf die nächste Häkelpuppe von Lalylala.

Die einzige Schwachstelle ist jedoch der Hals. Vielleicht liegt es an dem übermäßig großen Kopf oder aber ich habe den Übergang nicht gut genug ausgestopft, auf jeden Fall wackelt er arg hin und her. Ich hoffe doch, dass es nicht an meiner FeiStruMe liegt. Für mein nächstes Kuscheltierprojekt werde ich testweise auch zu einer anderen Sorte Füllwatte wechseln, vielleicht klumpt die Füllung auch einfach nur zu schnell.

Morgen werde ich mich dann endlich wieder der Hochzeitsstola zuwenden, an der ich schändlicherweise noch nicht weitergearbeitet habe. Während des Deutschland-Spiels werde ich wohl nicht aufmerksam arbeiten können, deshalb blättere ich heute Abend nur ein wenig durch ein paar Bücher. Eventuell habe ich mir gestern ein Stickbuch gekauft…

Freitag, 4. Juli 2014

Grannys galore

Wenn ich etwas Handarbeitliches nennen sollte, das mich schon mein ganzes Leben lang begleitet, dann wären es wohl die Sitzkissen in unserer Kirche.
Gehäkelt wurden sie ALLE, jedes Einzelne von Frau S., die mich früher auch immer mit Socken versorgt und mir sogar ein paar Fingerhandschuhe gestrickt hat. Diese Kissenhüllen sind quasi die urban legend meines Heimatdorfes. Mehr als 20 Jahre (vielleicht sogar schon knapp über 30) liegen diese Häkelschätze schon auf den Bänken und schonen das Sitzfleisch während der Gottesdienste. Ohne viele weitere Worte präsentiere ich euch deshalb  – Grannys galore:
























Man möge mir bitte die knittrige Unterlage verzeihen, aber ich nenne das jetzt einfach mal shabby chic.
Sind die Hüllen nicht einfach fabelhaft? Welches ist euer Favorit? Auch nach all den Jahren habe ich noch kein Lieblingskissen gefunden, aber ich tendiere sehr zu dem dritten von oben (in Türkis und Grau) oder dem achten von oben (das hat die dickste Füllung). Irgendwann demnächst möchte ich auch die Anleitung für das Muster aufschreiben. Nicht nur, damit es hier auch mal etwas kostenlos zum Herunterladen gibt, sondern auch, weil einige Kissen noch hüllenlos sind. Die To-Do-Liste wird und wird nicht kürzer... Deshalb schnell wieder an die Nadel!

Donnerstag, 3. Juli 2014

Der Strumpf im Rumpf

Der Körper ist geschafft und Lupo nimmt so langsam Form an. Wahrscheinlich liegt es an meiner sehr festen Häkelweise, dass ich den Faden ständig spleiße, deshalb bin ich froh, wenn ich dann auch die genoppte Mütze endlich fertig habe. In der fünften oder sechsten Reihe muss ich mich irgendwo verzählt haben, denn die Noppen verlaufen untereinander und nicht versetzt, aber damit werde ich leben können.



Dem aufmerksamen Leser mag an dieser Stelle der Feinstrumpf aufgefallen sein, der aus Lupos Halsöffnung schaut.
Gewöhnlich bestehen Häkelfiguren ja aus festen Maschen, die mit einer Nadel gearbeitet werden, die kleiner als die für das Garn empfohlene Nadelstärke ist. Das Gehäkelte wird dadurch so dicht, dass keine Füllwattenflusen den Weg nach außen finden. Doch auch wenn in den Noppenreihen jede Masche sorgfältig angezogen wird, entstehen kleine Lücken. Damit die Füllung auch wirklich an ihrem Platz bleibt, greife ich deshalb auf Feinstrümpfe zurück, die ich in die Figuren einsetze. Ein prägnanter Name ist mir für diese Methode noch nicht eingefallen, aber ich hoffe demnächst mit einem schmissigen Akronym aufwarten zu können.

Dank des dehnbaren Materials passt sich der Strumpf perfekt allen Rundungen an. Damit das Einfüllen problemlos von der Hand geht, stülpe ich ihn außen um die Form. Sobald ein paar Runden des Kopfes gearbeitet sind, wird noch ein wenig Füllwatte nachgestopft, dann kommt ein Knoten oben rein und fertig. Der restliche Kopf wird dann, wie die Beine und Füße, ganz traditionell gefüllt. Der Knoten wird somit in der Mitte des Kopfes gehalten und es entsteht kein unförmiger Knubbel an der Außenseite. Weiße Strümpfe gab es leider nicht, aber auch die hautfarbenen sieht man kaum durch die Maschen.

Ein bisschen bizarr sieht es aus und wirklich professionell ist es auch nicht, aber bis jetzt bin ich mit meiner FeiStruMe ganz glücklich. Irgendwann reichen meine Nähkünste bestimmt auch mal für ein genähtes Füllkissen, bis dahin geht es mit den Nylons weiter.




Montag, 30. Juni 2014

URLAUB!

Viel hat sich in der letzten Zeit nicht auf dem Butterschaf getan und auch auf meinen Nadeln war es recht ruhig, aber das soll sich in den folgenden Tagen ändern – denn ich habe Urlaub!
In dieser und der nächsten Woche will ich mich denen Projekten widmen, die ich in letzter Zeit vernachlässigt habe und ein wenig Lektüre nachholen.
Und so sieht meine Auswahl für die nächste Zeit aus:


Oberste Priorität hat natürlich die Hochzeitsstola. Auf der Nadel befinden sich erst spärliche 5 cm. Die lassen sich natürlich ordentlich dehnen, aber bis zu den angepeilten 60 cm fertiger Höhe fehlt noch einiges.

Unten rechts ist Lupo das Lamm zu sehen, den wir im Büro über die bezaubernde Lalylala entdeckt haben. Ich hoffe, dass ich ihn bis zum Samstag fertig bekomme, damit ich ihn meinem Patenkind pünktlich zum Geburtstag mitgeben kann. 

Sollte mir nicht nach Stricken oder Häkeln sein, habe ich auch meine Occhi-Schiffchen mitgenommen. "New Tatting" von Tomoko Morimoto ist meine neueste Errungenschaft zu dem Thema, aber auch in das große Buch der Schiffchenspitze habe ich noch keinen ausführlichen Blick geworfen. Es ist Zeit, die Occhi-Terminologie endlich auch mal auf Deutsch zu lernen!

Als drittes Buch habe ich mir noch "einhängen & verschlingen: Maschenbildung mit vorangeführtem Fadenende" mitgenommen, aber das hat bei bestem Willem einfach nicht mehr auf den Tisch gepasst. Da ich mich in dieses Thema aber ganz neu einlesen muss und dementsprechend kein Projekt habe, das zeitnah fertig werden muss, werde ich mich damit nur am Rande beschäftigen. 

Neben meinen eigenen Projekten habe ich noch eine, wie ich finde ziemlich gute Idee, für einen Post, aber dafür muss auch ein wenig das Wetter mitspielen, damit ich genügend Licht zum Fotografieren habe. Meine hochexklusive Leserschaft darf also gespannt sein ;)
Heute Abend werde ich noch ein paar Runden für Lupo häkeln, ehe dann morgen ein paar Zentimeter für die Stola gestrickt werden.

Bis dahin also,
Lena 

Sonntag, 15. Juni 2014

Und es geht los...

Das war zumindest mein Plan für die letzte Woche, denn die Braut hat sich für Nadel Nr 6 entschieden.
Allerdings waren die Arbeitstage dann doch etwas sehr ausgelastet, sodass ich abends nur noch wenig Elan verspürte, 272 Maschen anszuschlagen. Dafür geht es jetzt ganz wirklich los – die Maschenmarkierer sind schon vorbereitet.

Die Stola wird mein erstes richtiges Lace-Projekt sein und ich bin ganz dankbar für das einfache Muster. Ich war überrascht, wie sehr die Maschenproben ihre Form behalten haben, nachdem ich die Stecknadeln entfernt hatte. Ich hatte damit gerechnet, dass sie sich zumindest ein bisschen zusammenziehen würden, da sie bis auf das Äußerste gedehnt waren, aber die Ecken sind noch immer einwandfrei rechtwinklig.

Allerdings fehlte es der Abkettkante noch ein wenig an Elastizität. Ich werde deshalb für den Abschluss noch eine halbe Nadelstärke hochgehen und durch "2 Maschen rechts verschränkt zusammenstricken" abketten.

Ehe ich mir jetzt noch ein paar Sätze aus den Fingern sauge, um das Anschlagen noch weiter hinauszuzögern, traue ich mich jetzt endlich an die Nadeln.

Also dann – los geht's!

Sonntag, 8. Juni 2014

Die ungeliebte Maschenprobe...

Ich gehöre definitiv zu den Strickern, die sich tollkühn in ein Projekt stürzen, ohne zuvor eine Maschenprobe anzufertigen – wird schon passen...
Aber mit steigender Projektkomplexität, bzw. mit dem Wunsch nach mehr Strick-Professionalität, wird das von vielen (und auch von mir) ungeliebte kleine Strickstück immer mehr unumgänglich. Gewöhnlich würde ich für eine Stola, einen Schal oder eine Decke keine Maschenprobe anfertigen, sondern die in der Anleitung angegebene oder die für das Garn empfohlene Nadelstärke verwenden. Meine Strickfestigkeit weicht meist nicht übermäßig von der Maschenprobe auf der Banderole ab und selbst wenn Schal oder Decke um einige Zentimeter größer oder kleiner werden... passt schon.

Allerdings handelt es sich bei meinem aktuellen Projekt, der Hochzeitsstola, nicht um ein Stück für mich, sondern um ein Geschenk für eine sehr liebe Freundin mit Hang zur Ordnung, womit die Optik des Maschenbilds gänzlich ihrem Wunsch unterliegt. Damit an ihrem Hochzeitstag also alles so aussieht, wie sie sich es wünscht, braucht sie natürlich einige Vergleichsstücke – die Maschenproben:


Auf meinem Spannbrett sah alles noch ganz ordentlich aus, aber auf dem Foto wird doch deutlich, wie schief sie eigentlich gespannt sind. Da muss ich wohl noch mal was umstecken. Sollte ich mir in Zukunft neue Spannbretter anfertigen müssen, werde ich definitiv auf karierten Stoff zurückgreifen. Die paar Euro machen den Braten dann auch nicht fett. Ich muss mir allerdings noch überlegen, wo die Stola auf ihre fertigen Maße gespannt werden wird. Meine bisher treu ergebenen Styroporplatten werden dafür nicht ausreichend sein. Wahrscheinlich werde ich mir dafür noch Puzzle-Matten zulegen, zumal ich dann auch zukünftige, kleinere Projekte platzsparender spannen kann, ohne das Wohnzimmer gleich komplett unpassierbar zu machen, das wird auch den Ehemann freuen.  

Zum Stricken verwende ich meine KnitPro Symfonie Rose-Nadeln, die der beste Ehemann von allen mir letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hat. Für die links gestrickte Rückreihe nehme ich eine Nadel, die eine Nummer kleiner ist – zum Glück gibt es austauschbare Nadelspitzen. Damit ich in Zukunft nicht mehr auf diese "Notlösung" zurückgreifen muss (schließlich geht das nicht bei jedem Muster), werde ich mich noch einmal intensiv mit dem Craftsy-Kurs "Improve Your Knitting" auseinandersetzen. 

Bis zur Rückmeldung der Braut wird also noch fleißig an der Technik gefeilt.
Bis dahin...

Mittwoch, 4. Juni 2014

Blog-Einweihung

Das ist er nun - der erste Blog-Eintrag...
Seit zwei Tagen sitze ich nun vor dem Vorlagen-Designer und versuche mein virtuelles Heim zu gestalten, aber ich komme einfach nicht weiter. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, den Blog zunächst mit ein wenig Inhalt zu füllen, ehe ich mich an die weitere Gestaltung wage.

Damit es aber auch etwas zu posten gibt, werde ich mich jetzt an die Maschenprobe für die Hochzeitsstola machen. Das flauschige Lace-Garn dafür ist gestern ankommen, zusammen mit dem königsblauen Baby Alpaka/Seiden-Garn, das ich mir gegönnt habe.


Ja, es kann sein, dass ich das Dreifache der benötigten Garnmenge bestellt habe, aber derjenige, der noch nie in einen Wollrausch verfallen ist, möge das erste Knäuel werfen. Gut, dass der beste Ehemann von allen das hier noch nicht gelesen hat und ich das Sofa heute morgen von sämtlichen Handarbeitsgedöns freigeräumt habe, sonst wäre ich bereits Opfer eines gezielten Knäuelwurfs geworden.
Jetzt aber an die Arbeit.